17-jähriges Softball-Toptalent aus Rümlang
Vom 5. bis 10. August wird im polnischen Kutno die EM-Endrunde der U22-Altersstufe im Softball ausgetragen. Mit dabei ist auch die erst 17-jährige Rümlangerin Chiara Périsset.
Vom 5. bis 10. August wird im polnischen Kutno die EM-Endrunde der U22-Altersstufe im Softball ausgetragen. Mit dabei ist auch die erst 17-jährige Rümlangerin Chiara Périsset.
Rümlang. Chiara Périsset spielt aktuell bei den Zurich Barracudas. Sie wurde im Farmteam der Barracudas, den Rümlang Kobras, ausgebildet und zählt mittlerweile zu den meistversprechenden Softball-Nachwuchsfhoffnungen der Schweiz.
Périssets Eltern zählten zur Generation der Base- beziehungsweise Softballer der ersten Stunde in der Schweiz. "Deshalb begann ich bereits mit fünf Jahren mit dem Sport." Da sich das Spielfeld direkt neben dem Wohnort der Familie befindet, war die Ausgangslage für Périsset massgeschneidert. "Da sah ich auch von Klein auf die Rümlang Kobras in Aktion."
Als Teenager befindet sich Périsset aktuell in der Kochlehre im Alterszentrum Lindenhof. Sie kommt nun ins letzte Lehrjahr. Das Kochen faszinierte sie ebenso schon von Kindsbeinen an. "Es ist neben dem Softball meine zweite Leidenschaft", betont sie. Im Softball ist die 1,60 m grosse Périsset vorwiegend auf den Positionen 3. Base und als Catcherin aktiv. Manchmal betätigt sie sich auch auf der Outfield-Position. "Meine Stärken liegen im Feld. Und da in der Verteidigung. Meine Schwächen sind, dass ich manchmal einen Spielzug ausführen will, bevor der Ball bei mir ist", sagt Périsset.
An der U22-EM-Endrunde mit 16 Länderteams will Périsset mit der Schweizer U22 die Vorrunde überstehen. Dazu wäre der Gruppensieg notwendig. Vorrunden-Gegner sind Dänemark, Israel und Polen. Beim einem Verpassen des Gruppennsieges würden die Schweizerinnen noch um die Ränge 11 bis 16 spielen. Die Reisekosten für die Teilnahme an diesem Event in der Höhe von rund 1000 Franken müssen die aufgebotenen Schweizer Spielerinnen selbst übernehmen, ein kleiner Teil davon bezahlt der Verband.
Verzicht auf Elite-Nationalteam
Eigentlich befindet sich Périsset auch für die Elite-EM in den Niederlagen vom September im Schweizer Aufgebot. "Aber leider kann ich für die EM nicht frei nehmen, auch die Berufsschule geht eben vor." Doch ich sie werde online zuschauen. "Denn viele Teams sind deutlich besser als wir und beim Zuschauen kann man sehr viel lernen."
Zu ihrem üblichen Softball-Training gehöre in ihrem Fall beispielsweise viel Verteidigungsarbeit und unterschiedliche personelle Zusammensetzungen auf den Spielpositionen. Von hoher Bedeutsamkeit in ihrem Sport sei die Kommunikation. "Denn sonst kann es mal zu einem Zusammenstoss kommen." Jeweils freitags stünde das Schlagen in der Sportanlage Heerenschürli in Schwamendingen im Vordergrund. "Im Winter
haben wir ausserhalb der Saison nur am Mittwoch Training im Schulhaus Rümelbach. Manchmal gehe ich aber auch mit meinem Vater auf den Vita Parcours im Rümlanger Wald." Perisset will dem Softball noch einige Zeit erhalten bleiben. "Die Kombination aus Teamsport in der Verteidigung und Einzelleistung beim Schlagen macht das Spiel einzigartig. Es inspiriert mich, immer weiter zu machen und besser zu werden."
Hingabe und Athletik
Corina Rüesch ist Headcoach im Softball Team der Zurich Barracudas und auch U22-Nationaltrainerin. Rüesch bestätigt gegenüber dem "Rümlanger" die Begabung und lobt die Hingabe von Perisset für den Sport: "Chiara ist sehr ehrgeizig, sprüht vor Leidenschaft fürs Softball und fragt immer, wenn ihr etwas unklar ist oder sie es besser verstehen will. In den letzten zwei Jahren hat sie sich im Klubteam zur absoluten Stammspielerin entwickelt, die dank ihrer Athletik und ihrem Spielverständnis auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden kann."
Auch reife Périsset zu einer Leaderin heran. "Sie kann ihre Mitspielerinnen mitreissen und lebt einen tollen Teamgeist." Abschliessend betont Rüesch, dass Perisset eine Spielerin sei, die jeder Coach gerne im eigenen Team hätte. "Sie wird sich, wenn sie so weiter macht, in den nächsten Jahren in grossen Schritten zu einer der besten Spielerinnen der Schweiz entwickeln."
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