Neu für Jugendliche: Zusammen Essen, Farben und Musik mixen im 90i
Das Angebot im Jugendtreff «90i» wächst angepasst an die Bedürfnisse der Jugendlichen. Neu können sie monatlich zusammen kochen. Ein Graffiti und ein DJ-Angebot sind auch geplant.
Die Gruppe der Jugendarbeiter im 90i (von links): Simon Gonzalez, Silvan Kobelt, Steffi Siegenthaler, Baran Akad, Sabrina Köppel und Rebecca Schweri.
Das Angebot im Jugendtreff «90i» wächst angepasst an die Bedürfnisse der Jugendlichen. Neu können sie monatlich zusammen kochen. Ein Graffiti und ein DJ-Angebot sind auch geplant.
Rümlang. Seit August 2022 bietet die Plattform Glattal eine Jugendarbeit in Rümlang an. Im April 2023 hat der Jugendtreff «90i» seine Türen für die Jugendlichen der Gemeinde geöffnet. Mit einer vielseitigen Infrastruktur und einem abwechslungsreichen Programm bietet der Jugendtreff ein umfassendes Angebot für die Freizeitgestaltung – sowohl drinnen als auch draussen. Der Jugendtreff kann ab der 4. Klasse und bis zu einem Alter von zirka 18 Jahren besucht werden. Jeweils am Anfang des Schuljahres besuchen die 4. Klassen der Primarschule und die 1. Klassen der Sekundarschule das 90i während der Schulzeit, um das Angebot und die Jugendarbeiter vor Ort kennenzulernen.
Neu im Programm befindet sich ein Kochangebot. Damit reagiere das 90i-Team auf ein Bedürfnis der Kids der Primarstufe, erklärte Simon Gonzalez, der sich bei der Plattform Glattal als Jugendarbeiter in Ausbildung befindet. «Die Jugendlichen hatten das Interesse, jeweils schnell etwas zu kochen, ohne zu wissen, wie viel Zeit das in Anspruch nimmt.» Der Hunger meldete sich bei der jüngeren Gruppe zur «Znacht-Zeit» gegen 18 Uhr, eine halbe Stunde vor Schluss. Das sei etwas zu spät gewesen, wenn man vorher noch einkaufen musste. Damit besser vorausgeplant werden kann, ist das Kochangebot für eine geschlossene Gruppe von etwa 12 Jugendlichen gedacht. «Wir bieten das Kochen am 3. und 5. Donnerstag des Monats an. Da läuft hier weniger, weil viele in ihren Sportvereinen sind.» Aus zeitlichen Gründen wird das Kochen für Primar- und Oberstufenschüler gemischt von 15.30 bis 20 Uhr stattfinden.
Man wolle gezielt jene ansprechen, die in keinem Verein sind und ihnen eine Gemeinschaft anbieten rund um eine Aktivität, die ihnen vielleicht mehr entspricht als Sport. Damit die Gruppe zusammenwachsen kann, ist das Ziel, dass immer dieselben Teilnehmenden wiederkommen. «Wir möchten, dass sie sich vorher anmelden und pünktlich erscheinen.» Danach werde man zusammen kochen, essen und aufräumen. Wie die Menus aussehen, ist noch nicht konkret definiert. Zum Teil werde man das vielleicht offenlassen und mit der Gruppe absprechen oder die Nachmittage einer Nation zuordnen und entsprechende länderspezifische Spezialitäten zubereiten. Nebst dem Kochen bietet das 90i zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Die Besucher können auf der Wiese Fussball oder Federball spielen und sich bei anderen Outdoor-Aktivitäten austoben. «Kürzlich haben wir eine Wasserschlacht gemacht», erzählte Gonzalez. Indoor stehen viele verschiedene Spiele, wie ein Töggelikasten, ein Billard-Tisch, eine Leinwand für Games oder Brett- und Kartenspiele zur Verfügung. Auch ruhige Bereiche, in die sich die Jugendlichen zurückziehen können, gibt es.
An den ersten Donnerstagen im Monat findet jeweils das «Girls Only» und an den zweiten Donnerstagen das «Boys Only» statt. Erscheinen dürfen an den genderspezifischen Nachmittagen, Jugendliche, die sich zu dem jeweiligen Geschlecht zugehörig fühlen. Die Aktivitäten passt das 90i-Team den Ideen und Bedürfnissen der Gruppe an. Zudem sind ein Graffiti- und ein DJ-Angebot in Planung. Da können sich die Kreativen mit Spraydosen entfalten und lernen, wie man als DJ Musik mischt. Diese Gruppen bilden sich nach den Sommerferien neu. Interessierte können sich beim Team der Jugendarbeit melden.
Das Sport-Angebot «Move-it» findet an den ersten drei Samstagen im Oktober, in der Turnhalle Heuel statt. Ältere Jugendliche planen die Aktivitäten und coachen die jüngeren. Die Jugendarbeiter sind vor Ort, um die Gruppe zu begleiten und die Coaches zu unterstützen. Diese verdienen auch etwas an der Coaching-Aufgabe.
Mit dem vielfältigen Programm möchte das 90i-Team den Jugendlichen in Rümlang einen sicheren und ansprechenden Raum bieten, in dem sie ihre Freizeit gestalten und soziale Kontakte pflegen können. «Zu einem gewissen Teil sehen wir uns als Gastgeber. Die Jugendlichen sollen sich wohlfühlen. Hier enthalten ist auch der betreuerische Aspekt», erklärt Simon Gonzalez den Auftrag der Jugendarbeiter. Zu einem anderen Teil, sei ihre Aufgabe, ein Angebot zu schaffen, das die Themen der Lebenswelt der Jugendlichen aufgreife und ihnen beratend zur Verfügung zu stehen. Dass sie Rat suchen, sei eher der Fall, wenn man schon in der 4. Klasse den Kontakt zu den Jugendlichen aufnehme. «So sind sie später offener uns gegenüber, wenn sie in die Pubertät kommen.»
(red)
Lade Fotos..