Am Ende noch Sonnenschein am Rümlanger Waldlauf
Der erstmals vom MIR-Verein organisierte Rümlanger Waldlauf zog trotz wechselhaften Wetters rund 100 Teilnehmende an.
Pünktlich auf den Start drückten die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke.
Der erstmals vom MIR-Verein organisierte Rümlanger Waldlauf zog trotz wechselhaften Wetters rund 100 Teilnehmende an.
Rümlang. Der vom MIR-Verein erstmals organisierte Rümlanger Waldlauf erwies sich trotz lange Zeit garstigem Wetters als voller Erfolg. Knapp 100 Kinder und Erwachsene traten in verschiedenen Alterskategorien (ab Jahrgang 2019) und über unterschiedliche Strecken gegeneinander an – 800 und 1300 Meter für die Kids sowie über 5 km bis maximal 9,5 km für Jugendliche und Erwachsene. Langstrecken-Sieger wurden Mario Schuler in 43:43 Minuten sowie Michelle Mathys in 48:37 Minuten.
Ab und an kreuzten sogar Pferde und Ponys samt Begleitung die Teilnehmer – doch pünktlich zum Start der abschliessenden 5,1-km-Kategorien mit Gemeindespräsident Thomas Huber zeigte sich die Sonne. Huber absolvierte die anspruchsvollen 5,1 km der U60-Kategorie in guten 28:51 Minuten. Vor dem Start hatte er gegenüber dem «Rümlanger» erklärt, dass er unter 30 Minuten bleiben wolle.
Für Huber war es ein sportliches Comeback: Erst Ende Mai hatte er eine Meniskus-Operation überstanden. Und unlängst gab ihm der Physiotherapeut grünes Licht für das Laufen. «Für Tennis gilt das noch nicht», räumte Huber ein, freute sich aber besonders über das Heimspiel in Rümlang. «Ich finde es super, dass die Idee aus der Bevölkerung kommt und nicht immer von der Gemeinde initiiert wurde. Die Idee für den Lauf wurde uns quasi abgenommen. Ich wollte auch unbedingt mitmachen, auch wenn das Knie noch nicht voll belastbar ist.» Nach dem Lauf zeigte sich Huber zufrieden: «Es lief mir persönlich super. Erstens hielt das Knie, und zweitens war ich schneller, als ich dachte. Es ist eine schöne Strecke, und ich finde es mega lässig, dass es diesen Lauf gibt. Früher rannte ich viel und hatte mir immer gewünscht, dass es so etwas in Rümlang gibt.»
Die zweite Austragung ist für den 26. September 2026 vorgesehen, kündigte Paula Cerny vom MIR-Verein an. «Das Wetter kann man leider nicht bestellen. Aber ansonsten sind wir begeistert, dass alles so gut gelungen ist.»
Die Initiatorin des Laufs war Franziska Honegger bekannt mit dem Angebot «fitmitfranny». Zusammen mit dem MIR-Verein war sie dann auch für die erfolgreiche Umsetzung verantwortlich. Erfreulich war auch die Beteiligung von rund 40 freiwilligen Helferinnen und Helfern, ohne die der Anlass nicht hätte gestemmt werden können. Über die 5 km sicherte sich Pascal Giger die Tagesbestzeit – trotz eines leichten Umknickens in einer Kurve. «Es war ein völlig entspannter Lauf, der mir sehr gut gefiel», sagte Giger, der früher bei den Lions Eishockey spielte und sich als Familienvater durch Laufen fit hält.
Die erst 12-jährige Lenia Annen überraschte über die 5,1 km als Overall-Zweite bei den Frauen mit 31:04 Minuten – deutlich vor ihrer eigenen Mutter Andrea (34:50). «Ich trainiere montags und mittwochs, mittwochs auch mit dem TV Rümlang in der Halle, wo wir viele Runden laufen», sagte Lenia Annen gegenüber dem «Rümlanger».
Das Läuferpaar Manuela Achermann und Michael Dinner (Jahrgänge 1974 und 1975) war durch die Vorschau im «Rümlanger» auf den ersten Waldlauf aufmerksam geworden. Die beiden laufen viermal pro Woche, jeweils ein bis zwei Stunden, vorzugsweise im Rümlanger Wald. Dinner, der in der Kulturkommission von Rümlang aktiv ist und zweimal pro Jahr Musikkonzerte für die Gemeinde organisiert, betonte: «Das ist unser Laufgebiet. Wir wollten schon immer einen Lauf hier. Der ZKB-Lauf von Niederhasli führt zwar auch durch Rümlang, ist aber mittlerweile sehr gross geworden. Jetzt gibt es endlich einen echten Rümlanger Lauf – da muss man als Rümlanger dabei sein.»
Achermann und Dinner haben bereits den Jungfrau-Marathon gemeinsam gefinisht. Dinner lief seinen ersten Marathon vor zehn Jahren in Wien, während seine Partnerin damals den Halbmarathon absolvierte. Seitdem bestreitet Dinner jährlich ein bis zwei Marathons. Während der Corona-Zeit organisierte das Paar sogar einen eigenen Marathon rund um den Greifensee – begleitet vom langjährigen Triathleten und Rümlanger Dorfbekannten Thomas Oberli, der sie auf dem Rad unterstützte. Die Ranglisten des ersten MIR-Waldlaufs findet man im Internet auf www.fitmitfranny.ch.
Richard Stoffel
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